›Temporary Title, 2015‹, ist eine von Xavier Le Roy als Ausstellung konzipierte Arbeit, die die Besucher*innen nach Belieben betreten
und verlassen können. Performer*innen bilden Gruppen oder Versammlungen im Ausstellungsraum und komponieren dabei eine Landschaft in fortwährender Transformation. Ihre Präsenz oszilliert zwischen
erkennbaren und nicht erkennbaren Erscheinungen, zwischen abstrakten und vertrauten Formen – skulptural, animalisch, mineralisch, pflanzlich, mechanisch – während sie sich von Zeit zu Zeit ihren
Betrachter*innen nähern, um ein Gespräch zu beginnen.
›Temporary Title, 2015‹ befragt die Trennlinien zwischen menschlich und nichtmenschlich, Subjekt und Objekt, Transformationen, Übergängen und Modifikationen. Zunächst scheint die Ausstellung eine
intensive Betrachtung von außen zuzulassen, aber mit fortschreitendem Verweilen wird sie zu einer die Besucher*innnen umgebenden Landschaft – zu einer Situation des Lebens, einem Raum, in dem die
Wahrnehmung schneller sein kann als die Handlung, mit anderen Worten zu einer Situation, in der Zeit warten kann.
›Temporary Title, 2015‹ is a work by Xavier Le Roy where visitors are free to come and go at will. Performers form groups or assemblies in
the exhibition space and compose a landscape in perpetual transformation. Whilst from time to time engaging viewers in conversations, their presence oscillates between recognizable and
unrecognizable, between abstract and familiar forms – sculptural, animal, mineral, vegetal, mechanical.
›Temporary Title, 2015‹ questions the dividing lines between human and inhuman, subject and object, transformations, transitions and modifications. At first sight, the landscape seems to invite a
distanced or detached perspective but, as time elapses, it becomes a situation to live in, a space in which perception can be faster than action, or perhaps, where time can wait.
Die Bilder entstanden im Rahmen der Tanzplattform 2018 im Sanaa-Gebäude auf dem Gelände der Zeche Zollverein.