Den Ausgangspunkt des Audiowalks bilden die Biografien einiger vom NS-Regime verfolgter Frankfurter Künstler:innen, welche ab 1933 aus dem kulturellen Stadtleben verdrängt wurden.
Die Fotografinnen Nini und Carry Hess betrieben am Börsenplatz eines der berühmtesten Fotoateliers der Weimarer Republik. Hans Erl und Magda Spiegel gehörten zu den Starsänger:innen der Frankfurter Oper, der Schauspieler Joachim Gottschalk glänzte am Schauspiel im Rollenfach des Jugendlichen Helden. Ihre Spuren verlieren sich in der fortschreitenden NS-Diktatur und wir begeben uns heute auf die Suche: Wie vollzog sich der Machtwechsel 1933 an den Frankfurter Theatern? Wie wirkte sich dies auf das künstlerische Leben Frankfurts und auf die Schicksale der Künstler:innen aus? Welche Namen sind heute vergessen, die doch die 20er-Jahre entscheidend mitprägten? Der Audiowalk des Kollektiv Widerhall gibt dem Publikum die Möglichkeit, die Geschichten der Künstler:innen in der Stadt zu verorten, die wir täglich durchlaufen. Er verknüpft historisches Material mit fiktiven Textpassagen und sucht nach Interaktionen mit der heutigen Stadt.