Die überlegene persische Flotte wird bei Salamis von den Griechen vernichtend geschlagen. Acht Jahre später bringt Aischylos das Geschehen aus der Perspektive der
besiegten Perser auf die Bühne. Heute, 2500 Jahre nach dem historischen Ereignis, gilt das Stück als Versuch, den unerwartet besiegten Feinden eine Stimme auf der griechischen Bühne zu verleihen.
Dieser Perspektivwechsel bietet den Anknüpfungspunkt für eine performative Adaption: Das von Aischylos entworfene monumentale Panorama des antiken Kriegsgeschehens wird von einer Solistin
berichtet und nachgestellt. Aus der Unmöglichkeit, der Perspektive der Feinde gerecht zu werden, und der Unmöglichkeit, als einzelne eine Schlacht darzustellen, ergibt sich eine spekulative,
tastende Annäherung an den historischen Stoff und die Frage, wie Empathie über den Graben der Feindschaft hinweg möglich ist.
Regie und Performance: Philipp Scholtysik | Performance: Bettina Földesi | Dramaturgie: Jacob Bussmann | Kamera und Masken: Laila Gerhardt
Die Produktion entstand in Kooperation mit studioNAXOS. Das Projekt wird gefördert durch das Kulturamt Frankfurt am Main und das Hessische Ministerium für
Wissenschaft und Kunst.